Schon über ein Monat...

Donnerstag, 08.10.2015

 

Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Zwar habe ich in den letzte Wochen oft gedacht, dass die Zeit verdammt langsam vergeht, im Nachhinein geht das aber doch alles ganz schön schnell. Seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe sind glaube ich schon wieder ein wenig vergangen.

Erstmal das wichtigste: ich bin nicht mehr alleine :)

Am Freitag (2.10.) sind meine Gastmutter und ich nach Kampala zu meinem Mentor gefahren, um meine Mitfreiwillige Marie abzuholen. Dort sind wir dann eine Nacht geblieben und am Samstag ging es wieder zurück nach Burkunda bzw in unser village Bbotera. Es ist echt interessant noch einmal mitzubekommen, wie jemand hier seine ersten Tage verbringt und erste Erfahrungen sammelt und alles merkwürdig findet, was ich zu Anfang genauso gesehen habe und mich mittlerweile dran gewöhnt hab.

Am Montag war teachers celebration day, das heißt keine Schule und die Lehrer feiern. Was genau sie da machen kann ich euch leider nicht sagen, denn wir sind leider nach Hause geschickt worden und konnten so nicht mitfeiern. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das erst Maries erster Tag gewesen wäre und auch ich noch ziemlich neu in der Schule bin.

Stattdessen haben wir uns dann einen schönen Tag in Masaka gemacht und die Taxifahrt mit 9 Personen in einem 5-Sitzer hat sich nochmal gesteigert: 11 Personen, das heißt wir saßen mit 7 Leuten hinten auf der Rückbank. Wie meine Gastmutter jetzt sagen würde „this is africa“.

 In der Schule hat sich die Situation noch nicht wirklich verändert, ich sitze immer noch ziemlich viel einfach nur im Unterricht und helfe den Lehrern beim Korrigieren, ich bin aber wenigstens in den Pausen nicht mehr alleine und muss das Mittagessen (JEDEN Tag Pocho) nicht mehr alleine ertragen :D

Heute haben Marie und ich die Gegend ein wenig erkundet, dass wir auffallen und immer irgendwie gegrüßt werden, das ist man ja mittlerweile gewohnt, aber als wir heute an einer anderen Grundschule vorbei gegangen sind, hatten wir auf einmal eine Schar von 20 Kindern hinter uns, die total glücklich war mit uns laufen zu können. Das war schon ziemlich süß aber es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Freude man den Kindern machen kann, einfach mit seiner Anwesenheit und das wahrscheinlich nur aus dem Grund weil man weiß ist, oder wie man hier sagen würde, weil man ein „muzungu“ ist.

Morgen ist hier Independence Day, also Uganda ist dann seit 1962 unabhängig und wir sind auf unserer ersten ugandischen Geburtstagsfeier eingeladen, ich bin mal gespannt, wie unterschiedlich das so ist. Wie es dann genau war werde ich euch dann berichten.

Und hier nochmal ein paar Bilder, damit ihr einfach mal ein Einblick bekommt, wie die Natur hier aussieht :) (tut mir leid, bin leider nicht die beste Fotografin :D)