Beera Bulungi!

Dienstag, 08.12.2015

 

Das ist Luganda und heißt Auf Wiedersehen! Denn das hieß es für mich am 25.11., da war der letzte Tag für uns in der ersten Schule. Für die Kinder endete da der 3. Term und auch somit das Schuljahr. Traditionsgemäß findet am Ende jeden Schuljahres ein speech day statt, somit auch an der Kyosimba Onaania. Da hat man auch schon einige Wochen zuvor gemerkt, dass das Schuljahr sich dem Ende nähert, denn regelmäßig fiel der Nachmittagsunterricht aus und anstatt dessen wurde für den speech day geprobt. Dabei werden die Schüler in drei Houses klassenübergreifend aufgeteilt und studieren jeweils ein Lied, ein Theaterstück und ein Gedicht ein, was im Anschluss den Eltern und anderen Gästen präsentiert wird. Ich muss sagen bei den Proben dafür zuzugucken hat mir eine Menge Spaß gemacht, denn die Kinder sind einfach so motiviert und haben richtig Freude an dem, was sie da machen, vor allem das singen hat mir sehr gefallen, somit hatten Marie und ich auch die ein,- oder anderen Ohrwürmer.

Kurz vor Ende des Schuljahres wurden dann die Examen geschrieben, wo wir 'Aufsicht' führen mussten. Das ist bei den Kindern hier allerdings nicht notwendig, somit hieß es 3 Tage rumsitzen und sich irgendwie beschäftigen (Briefe schreiben, lesen oder was einem sonst noch so einfällt).

Danach fand gar kein wirklicher Unterricht mehr statt, den ganzen Morgen waren Proben und am Nachmittag war dann frei für die Kinder.

Am Tag des speech days gab es bis auf die Präsentationen der Kinder noch einen Gottesdienst und es wurden Reden gehalten von der Direktorin, Elternvertretern u.ä. Leider hat es an dem Tag geregnet, weswegen man den Tag nicht ganz so gut genießen konnte, wie gehofft. Was ich außerdem sehr schade fand war die Organisation. Ich hatte das Gefühl, dass die Zeit des Gottesdienstes, der Reden und der Graduation der Top Class (letzte Klasse der Nursery, danach geht es für die Kinder in p1) nicht so wirklich mit eingeplant wurde und somit war am Ende nicht mehr genug Zeit für einige Präsentationen der Kinder. Das war echt traurig, vor allem weil wir ja mitbekommen haben, wie viel Arbeit die Kinder in ihre Präsentationen investiert haben. Aber nicht nur das war traurig, sondern auch der Abschied von den Kindern, für uns auf jeden Fall, ich glaube den Kindern ist das nicht wirklich bewusst gewesen, sie haben sich einfach nur über unsere Lollis gefreut, die wir ihnen zum Abschied geschenkt haben und haben sich total gefreut, als wir dann noch mit ihnen zusammen getanzt haben.

 

So jetzt noch nachträglich zwei Bilder von der Schule, weil ich vorher nie wirklich Zeit dafür hatte. Das erste ist während des Assemblys. Das findet jeden Montag statt, wo sich die Kinder sortiert von Klein nach Groß und aufgeteilt in Junge und Mädchen aufstellen müssen und da dann einen Einblick in die Woche bekommen. Es werden ihnen immer ein paar Regeln gesagt wie z.B. welche Klasse diese Woche mit Wasser holen dran ist oder es wird über bevorstehende Ereignisse informiert. Außerdem wird überprüft, ob auch alle Kinder 'smart' sind, was ich ehrlich gesagt etwas lächerlich finde, weil deren Definition eine etwas andere ist als meine wäre. Es müssen dann Kinder mit langen Fingernägeln, langen Haaren, dreckiger,- oder kaputter Schuluniform, fehlenden Schulsocken oder fehlenden Schuhen nach vorne und werden daraufhin geschlagen. Ich frage mich, ob den Lehrern einfach nicht bewusst ist, dass es ja auch sein könnte, dass manche Familien einfach nicht genug Geld haben, um z.B. neue Schuluniform zu kaufen oder ob ihnen das einfach egal ist.

beim wöchentlichen Assembly am speech day, bei dem Versuch ein Klassenfoto mit der p5 hinzubekommen